Beobachten und wachsen lassen
Da im vergangenen Jahr wesentlich mehr Regen gefallen ist als in den Dürrejahren 2020, 2021 und 2022 waren die Herausforderungen für den Garten weitaus geringer und es lässt sich noch nicht beurteilen wie das Präriebeet längere trockene Phasen übersteht. Aus diesem Grund habe ich für dieses Jahr das Motto "beobachten und wachsen lassen" gewählt.
Nach dem ersten Wintereinbruch der Saison 2023/24 im November haben wir Mitte Januar das zweite Mal Schnee und Frost. Im November war der Schnee sehr nass, aber im Januar haben wir zumindest für ein paar Tage wunderbaren Pulverschnee.
Der Januar verabschiedet sich mit moderatem Wetter mit Temperaturen weit über Null Grad, was am 3. Februar zur ersten Schneeglöckchenblüte und zu den ersten blühenden Krokussen geführt hat. Allerdings erst nachdem der Großteil der durch die Witterung zusammengeklebten Massen von Blättern auf den Beeten reduziert waren. Diese Mengen sind selbst für unsere Waldrandlage ungewöhnlich gewesen und die dichte Masse wurde durch den frühen nassen Schnee, der die Blätter quasi verklebt hat, erzeugt.
Anfang März blühen die Osterglocken, Veilchen und Trachystemon orientalis, deren Blüten vor allen Dingen Hummeln anlocken.
Das für die Jahreszeit zu warme Wetter hat sich im ganzen März und auch im April fortgesetzt, obwohl in Wellen immer wieder kühlere Phasen eingestreut waren aber glücklicherweise kein Frost. So ist dank des feuchten Bodens und der Temperatur die Vegetation explodiert, am 14.4 ist Vollfrühling, die Kastanie blüht. Mit Schnecken habe ich bisher glücklicherweise kein Problem, ich hatte allerdings flächendeckend in ein paar trockenen Tagen im März Ferramol ausgestreut. Hoffentlich bleibt es so und diese Plage bleibt mir erspart. Auch habe ich zur Unterstützung EM produziert, besonders die Rosen und nicht so üppig wachsende Stauden habe ich damit gegossen.
Die Freude über Frühlings- fast schon Sommertemperaturen war verfrüht. Ab Mitte April drehte die Anströmung zuerst auf Nordwest, dann auf Nord und bescherte uns ständig fallende Temperaturen, am 21. fiel bei 2 Grad Schnee.
Der Schnee war nicht das Schlimmste, der Frost in den folgenden Nächten hat dem Garten ziemlich zugesetzt. Machen wir eine Bilanz:
Bei der nächsten "Frostandrohung" werde ich die Konsequenzen aus dieser Liste ziehen und diejenigen, wo ich es ermöglichen kann, versuchen zuzudecken. Bei den Impatiens hatte auch das Zudecken nicht geholfen. Ich bin gespannt, wie die Regenerierung sich entwickelt. Ich lerne dazu, das ist das einzig positive an diesem Frost.
Mein Garten, Rosarot